Mit zunehmendem Alter wird nicht nur Curtis‘ Fell dünner und seine Energie nimmt ein bisschen ab, auch seine Knochen und Gelenke sind nicht mehr ganz das was sie früher einmal waren; es knarrt und quietscht und manchmal wollen die Gelenke nicht in den Tag starten, trotz reichlich Stretching und ‚Yoga‘ am Morgen. Auch die Muskulatur braucht gezieltes Training, nur mit Herumrennen und Hopsen ist es nicht mehr getan. Wie schon zuvor erwähnt, macht Curtis jetzt täglich Seniorenturnen, zusätzlich geht er nun auch regelmäßig zur Physio, dort wird er durchgewalkt und geknetet, gereckt und gestreckt denn Vorbeugen ist die Therapie der Wahl!
Seniorenturnen musste er erst lernen. Wir gehen dazu gaaaaannnnz langsam hoch in den 4. Stock und fahren mit dem Fahrstuhl wieder runter. Sein natürliches Bedürfnis ist es Schwung zu nehmen, sich mit den Vorderläufen abzudrücken und in großen Sätzen die Treppe hinauf zu sprinten. Nix da. Curtis geht an der Leine, ganz bewusst muss er eine Stufe nach der Anderen erklimmen und zwischendurch auf den Stufen kurz Rast machen damit er anschließend wieder ganz langsam weitergehen kann – er kommt sonst automatisch ins Rennen. So aber nutzt und erhält er die Muskulatur der Hinterläufe. Wir haben vorsichtig angefangen, er sollte schließlich keinen Muskelkater bekommen, jede Woche eine Etage mehr genommen und gehen jetzt jeden Morgen bis in den 4. Stock. Curtis langweilt das sehr, findet er doof (‚GÄHN‘). Nützt nix.
Der Tipp mit der Hunde-Physio kam von Mason in der HuTa, wir sprachen über Curtis‘ Morgensteifigkeit und das immer ausgedehntere Stretching, er empfahl mir Ursula Stampa in Ottensen, eine Hunde-Physiotherapeutin. Termin gemacht, hingegangen.
Physio findet er großartig! Bei Uschi herrscht eine schöne ruhige Stimmung und sie hat einen wunderbaren, liebevollen Umgang mit Curtis. Curtis kann sich unter Uschi’s Händen komplett entspannen, Bewegungen, gegen die er sich zunächst noch sperrt, können nach kurzer Zeit problemlos ausgeführt werden, sein Schritt ist anschließend locker und geschmeidig. Er genießt die Behandlung und mag kein Ende finden – wenn Uschi zum Schluss kommt und ihn mit kräftigen Bewegungen durchmassiert, um seinen Kreislauf wieder in Gang zu bringen endet es immer damit, dass er sich streckt, herumrollt und ihr sein Bäuchlein anbietet. „Weitermachen!“ Dann gibt es noch einen kleinen Nachschlag und mein Hund freut sich.
Noch kommen wir mit Physio ein Mal im Monat gut hin, Uschi hat ihre Praxis mitten im tiefen Ottensen, da ist die Logistik mit Spazierengehen, Auto und Parkplatzsuche schwierig. Aber der Tag, die Sorge.