… unklar.
Curtis wurde also biopsiert d.h. ihm wurde in großer Narkose der gesamte Bauchraum geöffnet damit man aus verschiedenen Stellen des Magens kleinste Gewebeproben entnehmen konnte (geht nicht anders beim Hund, mit einer Biopsienadel, wie beim Menschen, wird das aufgrund des hündischen Magens nichts). Die OP sollte ca. eine Stunde dauern, nach 2 Stunden war Curtis fertig – ich hatte mir schon das Schlimmste ausgemalt.
Die OP hatte jedoch so lange gedauert weil Curtis’ ganzer Magenraum total vernarbt und verklebt war, entweder hat er in frühester Jugend schon einmal einen ganz schlimmen Ausbruch LPE gehabt oder etwas mit Glasscherben gefressen; die Chirurgin hat also ersteinmal die Vernarbungen und Verklebungen entfernt und dann die Gewebeproben genommen.
Curtis wurde für eine Nacht stationär aufgenommen – und frass dort nichts. Ich holte ihn am nächsten Nachmittag ab – und er frass nichts. Und frass nichts. Und frass nichts. Leute, was war ich froh ob des angefressenen Hüftgolds! Und dann kamen die sehnlichst erwarteten Laborergebnisse: Ohne eindeutigen Befund, nicht eine der Proben lässt eine genaue Bestimmung der Medikamentation zu – so ein Schiet! Was tun?
Nach gründlicher Überlegung, langem Abwägens und Bewertens haben wir uns nun dazu entschlossen nichts zu tun; ich möchte Curtis nicht sein Leben lang unter Medikamentation stellen (bei wie gesagt unklaren Werten), die Tierklinik unterstützt mich indem sie Curtis auf Anruf ein Rezept für Peritol ausstellt (Peritol habe ich nun immer im Haus und fahre ohne Peritol auch nicht mehr in den Urlaub). Es ist denn wohl einfach so…
Dennoch habe ich den Eindruck, dass es Curtis besser geht, das Entfernen der Vernarbungen hat offenbar was gebracht. Und so hoffe ich denn, dass Superhund trotz allem sehr alt wird, es ihm im Alter gut geht und er irgendeines fernen Tages in der Nacht einschläft. Morgens, wenn ich aufwache, ist er dann einfach schon mal vorgegangen.